Es ist wieder einmal so
weit - ein neues Semester hat begonnen und ihr wollt euch neben dem
Studium sportlich betätigen. Voller Vorfreude geht ihr das aktuelle
Hochschulsportangebot durch und merkt dann „Mist, es gibt so viele
verschiedene Sportarten, die ich gern einmal ausprobieren würde, doch woher die
Zeit nehmen?!“ Die Lösung dafür ist einfach wie genial – Tricking!
Was das ist? Lest und
seht selbst ;-)
Tricking – Was ist das?
Tricking (auch Martial
Arts Tricking genannt) ist eine Sportart, die sich ganz und gar der Bewegung
verschrieben hat. Elemente aus dem Kampfsportarten Capoeira, Karate, Taekwondo
und Kung-Fu verschmelzen hier mit Elementen aus dem Breakdance und dem
Bodenturnen. Dadurch ergeben sich ganz neue, einzigartige Bewegungsmuster, die
sogenannten Tricks.
Die Basic-Moves dafür
sind Kicks (Tritte), Flips (Saltos) und Twists (Schrauben), die sich zu Combos
(Mischformen) verbinden lassen.
Diese dienen dem Tricker/Trickster am Anfang als Grundlage, bis dieser seinen eigenen, persönlichen Bewegungsstil gefunden und kreiert hat.
Geschichte
Der Geburtsort des Trickings sind die USA, das Geburtsdatum die 1990er-Jahre.
Hier wurden auf Kampfsportwettbewerben traditionelle Katas (gewisse Abfolge von Schlägen, Schritten und Tritten) präsentiert, die möglichst perfekt ausgeführt werden mussten.
Doch nach und nach begannen Teilnehmer raffiniertere Bewegungen, die zum Teil aus anderen Kampfsportarten, dem Breakdance und dem Bodenturnen stammten, vorzuführen und traditionelle Elemente mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden anzureichern, um die Jury zu beeindrucken. Dies führte jedoch zu Beschwerden
bei Verfechtern der ursprünglichen Katas, wodurch eine eigene Kategorie für
diese neue Erscheinungsform eingeführt wurde, in der man nun alle erdenklichen
Moves darbieten konnte.
Im Lauf der Zeit
entwickelte sich daraus dann das heutige Tricking.
Bei diesem steht nun die
visuell eindrucksvolle Darstellung mit dem eigenen Körper im Vordergrund und nicht mehr, wie
normalerweise bei Kampfsportarten üblich, die Selbstverteidigung oder der Kampf
selbst.
An Popularität gewann
Tricking mit dem Aufkommen des Internets. Das Publikum wurde größer,
Online-Communities gegründet und die Internetplattform YouTube genutzt. Tricker
aus der ganzen Welt traten so in Kontakt, tauschten sich aus und teilten ihre
Videos. Tricking wurde immer beliebter und entwickelte sich als Sportart
weiter.
Das Ergebnis ist eine neue Generation von Kampfkünstlern, die sich
sogar bei Tricking-Weltmeisterschaften messen.
Training
Das
Tricking-Training ist individuell und richtet sich zum Teil nach dem
Können, der Ausdauer und der Begabung des Trickers. Am Anfang werden die
Basic-Moves, meist durch die Hilfe eines fortgeschrittenen Trickers, erlernt.
Diese bilden die Grundlage für das Training. Beherrscht man diese, kann das
weitere Training eigenständiger gestaltet und neue Bewegungen erlernt werden.
Im Laufe der Zeit sollte der Tricker dann zu seinem eigenen Style finden.
Da Tricking eine eher
junge Sportart ist, gibt es kaum ausgebildete Trainer. Viele die Tricking
betreiben, haben einen Kampfsport- oder Gymnastik-Hintergrund. Das Training
findet daher meistens auf dieser Basis statt.
Wettkämpfe
Wie bei fast allen
Sportarten gibt es auch beim Tricking Wettkämpfe, die sogenannten Battles. Hier
haben Tricker die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich mit
anderen zu messen.
Die Battles sind einfach
gehalten, es gibt eine Präsentationsfläche, ein Publikum, evtl. eine Jury und
die gegeneinander antretenden Tricker bzw. Teams.
Gatherings
Um das eigene Können zu
verbessern oder sich inspirieren zu lassen, können Tricker sowie
Tricking-Interessierte die sogenannten Gatherings besuchen. Bei diesen Treffen,
die in verschiedenen Ländern abgehalten und von Trickern organisiert werden,
kann man gemeinsam trainieren, den eigenen Tricking-Style zur Schau
stellen und sich neue Anregungen von Profis holen.
Bekannte Events sind
beispielsweise das Loopkicks-Gathering in den USA oder das Giga-Gathering in
Deutschland.
Tricking am Sportzentrum
der Uni Passau
Tricking existiert seit
dem Sommersemester 2013 auch an der Uni Passau. Der Kurs wird während des
Semesters immer freitags, von 12–14 Uhr, in der DrH 2 unter der Leitung von Andreas Dengel
abgehalten. Momentan hat der Kurs durchschnittlich 15 Teilnehmer, die sich für
die innovative Sportart begeistern.
Der Übungsleiter selbst betreibt Tricking seit sechs Jahren und ist der Meinung, jeder könne
Tricking erlernen. „Man muss jetzt zum Beispiel nicht zehn Jahre lang
Bodenturnen betrieben haben, um diese Sportart ausüben zu können. Das einzige,
was man vielleicht mitbringen sollte, ist eine gewisse Körperbeherrschung“, so
Dengel.
Na, neugierig geworden?
Oder immer noch keine
genaue Vorstellung wie Tricking aussieht?
Dann sollte dieses Video
Abhilfe schaffen!
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